BAV ergreift Massnahmen
für zuverlässigen Betrieb im Gotthard-Basistunnel

Bereits mehrmals musste an dieser Stelle von einer Zulassungssperre von Bombardier-Loks auf den mit ETCS2 ausgerüsteten Zufahrten zum Gotthard-Basistunnel berichtet werden.
Probleme macht die ältere Software-Version in den Bombardier-Lokomotiven. Scheinbar schafft es Bombardier immer noch nicht, diese innert nützlicher Frist auf die neueste Version anzupassen, welche auf den Zufahrten und im GBT selbst im Einsatz ist.
Bereits zweimal hatten diese Lokomotiven vom Bundesamt für Verkehr (BAV) eine Zulassung auf Zeit erhalten, damit insbesondere die fremden EVUs mit ihren Zügen wenigstens auf die Bergstrecke gelangen konnten.
Deshalb kam es immer wieder zu Störungen des Zugverkehrs, durch liegengebliebene Güterzüge bei den Einfahrten in den ETCS 2-Bereich. Die Folge waren Verspätungen im Reise- und Güterverkehr, ja sogar Zugausfälle.
Die SBB sind insofern nicht betroffen, als sie auf den Einsatz entsprechender Loktypen am Gotthard verzichten.

Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 werden alle Güterzüge durch den GBT geführt. Wohl in Hinblick darauf, dass ab September 2016 bereits testweise Güterzüge nicht über die Bergstrecke, sondern durch den GBT fahren sollen, hat nun das BAV das „Theater“ beendet und die provisorische Bewilligung am 08.09.2016 erneut entzogen. Die auf November 2016 befristete Betriebsbewilligung wird nicht verlängert.
Das BAV will sicherstellen, dass der Verkehr durch den Gotthard-Basistunnel (GBT) nach der Inbetriebnahme im Dezember 2016 zuverlässig und reibungslos funktioniert.

Betroffen von diesem Entscheid des BAV sind die vier im Güterverkehr eingesetzte Lokomotivtypen Re 486, BR 186, Re 487, BR 187 des Herstellers Bombardier.

Mit dem Entscheid stellt das BAV sicher, dass der GBT wie geplant zuverlässig und reibungslos betrieben werden kann.
Die Lötschberg-Achse bleibt für die betroffenen Loktypen offen.
Damit haben die Bahnunternehmen, welche die betroffenen Loktypen einsetzen, die Möglichkeit, das Rollmaterial für ihre Nord-Süd-Verkehre umzudisponieren.
Das BAV hat dem Hersteller der vier Loktypen angeboten, ihn im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten bei der Fehler-Behebung zu unterstützen.

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