Mit dem Ausbau der Zufahrten zum Gotthard-Basistunnel muss auch der Bahnhof Arth-Goldau umgebaut werden.
Dieser Umbau umfasst eine generelle Erhöhung der Durchfahrgeschwindigkeit durch das Gleisfeld, aber auch die längst fällige Anpassung der Perronhöhen.
Die Beschleunigung der Fahrten auf eine Durchfahrgeschwindigkeit von 90
km/h im Bahnhofsbereich, wird erreicht durch den Umbau der Weichen im
Bahnhof und der Spurwechsel nördlich und südlich des Bahnhofs.
Dafür müssen insgesamt 18 Weichen
ersetzt und 2,3 km Gleisanlage erneuert werden.
Baulich sollen nicht nur die Perronkanten auf 55 cm erhöht werden,
sondern auch die Perrondächer müssen an die zukünftige Eckhöhe von 4
Metern angepasst werden.
Der Perron zwischen Gleis 6 und 8 erhält zudem eine neue Ausrüstung (Bänke, Warteräume, Informationsstelen)
Alle Perrondächer werden in beide Richtungen verlängert, so dass
zukünftig auch bei langen Zügen ein Einsteigen unter Dach möglich sein
wird.
Im Rahmen der Dachsanierungen erfolgt auch der Einbau einer
neuen Beleuchtung.
Links die Linie in Richtung Immensee(Gleis 5) mit Zusatzperron (Gleis 6/8), rechts die Linie nach Zug (Gleis 4), daneben der Perron (Gleis 3) mit den Gleisen der SOB (Gleis 2) in Richtung Sattel.
Auf der "Luzernerseite" reicht der oben beschriebene Umbau der
Gleisanlagen.
Auf Grund der engen Kurvenradien auf der "Zugerseite" (Gleise 2-4) muss
hier ein grösserer Umbau erfolgen.
Einerseits können die vorhandenen
Radien nicht mit der erwünschten Geschwindigkeit befahren werden.
Andrerseits ist eine Erhöhung der Perronkante bei den engen Radien gar nicht
möglich. Deshalb müssen hier die Radien gestreckt werden.
Dies
bedingt einen kompletten Abriss des SOB-Perrons (Gleis 2/3) und einen
Neuaufbau weiter in Richtung Dorf. Durch die Perronverschiebung wird die SOB ein
Geleise auf der Dorfseite verlieren.
Auf der Zugerseite des Bahnhofs
wird dafür, auf Grund dieser Radienstreckung, der Hausperron um 8 Meter breiter.
Auch im Bereich der Hausperrons erfolgen bauliche Änderungen.
So
wird der Abgang zur Unterführung umgebaut und erhält endlich auch aus Richtung
Steinen einen Zugang.
Die Fortsetzung des Durchganges in Richtung SOB-Perron, respektive der Ausgang in Richtung Dorf (Tierpark), wird
auf die Breite des Durchgangs zum Perron 6/8 gebracht.
Um die Behinderungen des Verkehrsflusses während des Umbaus möglichst
klein zu halten, wird dieser etappiert.
Angefangen wird mit der
Seite Luzern.
Dabei werden die Spurwechsel und die Ausfahrweichen
umgebaut. (Die Strecke in Richtung Steinen wurde bereits erneuert.)
Von September 2015 bis Januar 2016 erfolgt auch der Umbau des Perrons 6/8.
Der Umbau der Luzernerseite soll bis zum Fahrplanwechsel am 11.
Dezember 2016 fertig sein, denn ab dann erfolgt wegen des
Doppelspurausbaues bei Walchwil die Sperrung der Linie nach Zug und der ganze Verkehr
Zürich-Gotthard wird via Rotkreuz abgewickelt.
Da die Zugerline gesperrt ist, wird es für die SBB beim Umbau der Geleise auf der Zugerseite zu keinen betrieblichen Einschränkungen kommen, so dass bis Mitte 2018, wenn die Zugerlinie wieder in Betrieb gehen wird, auch der Umbau des Bahnhofs abgeschlossen sein wird.
Die SBB rechnen mit Gesamtkosten von etwa 52 Millionen Franken.