Die letzte Pfeiftafel am Gotthard ist nicht mehr
Ein weiteres Relikt an der Gotthardbahn ist seit Ende November 2013 Geschichte.
Unterhalb Gurtnellen, beim Bauerngut "Grossprächtigen", befindet sich der letzte noch benutzte private Bahnübergänge auf der Gotthardstrecke.
Benutzt wird er allerdings nur vom Bauern, welcher auf der Westseite
der Bahnlinie noch einen Heustall hat.
Dieser Übergang ist für die Lokomotivführer auf der Fahrt nach Süden, wegen einer Kurve um eine Felswand, nicht einsehbar. Deshalb befand sich etwa 200 Meter nördlich, beim Säcken-Viadukt, noch die letzte Pfeiftafel auf der Gotthardlinie zwischen Basel und Chiasso.
Der Übergang war beidseitig mit einem Tor gesichert. Nachdem bereits vor einigen Jahren das wunderschöne alte Holzgattertor durch ein modernes verzinktes Metalltor ersetzt wurde, schlug nun die Modernisierungswut mit brutaler Härte zu.
Es musste ein Andreaskreuz mit Warnblinkanlage her. Dadurch wurde allerdings die Pfeiftafel überflüssig.
Die Pfeiftafel jedenfalls hat dank der modernen Anlage ausgedient und wurde von Mitarbeitern von SBB-Infra entfernt.
Freuen wir uns darüber, dass sie museal erhalten bleibt.
Links die Felsnase, hinter welcher in etwa 200 Metern die Pfeiftafeln sind.
Der neue Bahnübergang funktioniert nur auf Bedarf.
Will man ihn benutzen, muss man einen Knopf drücken.
Die Warnblinkanlage geht ohne Läutwerk an.
Nähert sich ein Zug, bleibt die Schranke geschlossen.
Nach dem Passieren des Zuges öffnet sich die Schranke für kurze Zeit.
Dann geht das
Läutwerk an und die Schranke schliesst sich.
Die Wildschutztore müssen von Hand geöffnet werden.