Neues Highlight am Bahnwanderweg Gottardo

Während des Baues der Gotthardbahn und auch noch weit ins letzte Jahrhundert hinein wurde im Kanton Uri Granit gebrochen und zum Teil in die ganze Welt exportiert.
Die meisten dieser urnerischen Granitbrüche sind inzwischen verschwunden und längst von der Natur zurückerobert und deshalb kaum mehr erkennbar.

Eher zufällig ist uns aber oberhalb der Station Wassen ein solcher Steinbruch erhalten geblieben.
Da der Steinbruch der Familie Antonini bei seiner Auflassung durch die SBB gekauft wurde, blieb ein Teil der Anlagen erhalten.

Durch Zusammenarbeit der Denkmalpflege der SBB und Privatleuten wurde das Areal des ehemaligen Steinbruchs wieder in Stand gestellt und zu einem kleinen Museum umgebaut.
Dieses ist eröffnet und für alle interessierten Besucher frei zugänglich.

Mit Hilfe von Schautafeln erfährt der Besucher viel Wissenswertes über die Granit-Brüche in Uri, die Besitzerfamilie Antonini und über die Arbeiter und ihr Werk in den Steinbrüchen.
Ein schattiger Rastplatz mit Tisch und Bänken lädt zum Rasten ein.
Eine Feuerstelle mit Holz ermöglicht den Wanderern zu grillieren.

Dieser Ort ist eine weitere tolle Bereicherung des Bahn-Wanderweges im Urner Reusstal.

Themenbild Über der Mittleren Entschigtalgalerie öffnet sich dem Besucher ein wahres Paradies.
Themenbild Wer Lust hat, kann sich als Steinmetz versuchen. (links)
Themenbild Der schattige Rastplatz mit Grill, Tisch und Sitzgelegenheiten.
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Der markante Ladekran zeigt dem Besucher den Weg.
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Steinbrecher und Schottersieb.
Themenbild Das ehemalige Kompressorenhaus ist zum Museumsgebäude geworden.
Themenbild Kompressor für die Druckluft der Bohrmaschinen.
Themenbild Kompresser mit Drucklufttank.
An den Wänden Erklärungen, Bilder und Werkzeuge.
Themenbild Bei der Station Wassen wird im Oktober 1912 ein für Manila bestimmtes Denkmal zur Kontrolle aufgebaut.
Der Urner-Granit stammt aus dem Steinbruch "Antonini" direkt oberhalb der Station Wassen.
Das Denkmal war von den Philippinen zur Aufstellung im Stadtpark in Manila bestellt worden.
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Am 28. September 1901 hatte die Philippinischen Versammlung beschlossen, dass im Stadt-Park Bagumbayan (unter den Spaniern Luneta) der Hauptstadt Manila, ein Denkmal und Mausoleum für den Nationalhelden der Philippinen, Jose Rizal errichtet werden solle.
José Protacio Rizal Mercado y Alonso Realonda (* 19. Juni 1861 in Calamba City auf Luzon) war ein philippinischer Schriftsteller, Patriot, Arzt und Freimaurer, dessen Leben und literarisches Werk eine Inspiration für die philippinische Unabhängigkeitsbewegung darstellte.
Ein Aufstand durch den Geheimbund der Kapitulan war der Anlass der Gefangennahme Rizals durch die Spanier. Rizal hatte sich zwar von den Plänen der Kapitulan ausdrücklich distanziert und sich gegen eine Revolution ausgesprochen, trotzdem wurde er wegen „Anstiftung zur Revolution und zum Verrat“ zum Tode verurteilt.
Am Morgen des 30. Dezember 1896 um sieben Uhr wurde Rizal auf dem Campo de Bagumbayan in Manila erschossen.

Der Auftrag zur Schaffung des Denkmals ging an den Schweizer Richard Kissling (Telldenkmal Altdorf).
Die Herstellung des Granitunterbaues wurde an die Firma Antonini in Wassen vergeben.
Zur Bezahlung des Denkmals wurde auf den Philippinen eine Sammlung durchgeführt.
Bereits 1905 wurde die geschätzte Summe von 100‘000 Piso übertroffen.

In Manila wurde der Campo de Bagumbayan in Rizal-Park umbenannt. Das Denkmal wurde am 30. Dezember 1913 zum 17. Jahrestag des Todes Rizals feierlich enthüllt.

Das Rizal-Monument gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Philippinen.
Es ist fast Protokoll, dass bei Staats-Besuchen die Würdenträger einen Kranz am Denkmal Rizals niederlegen.