Gotthard Bergstrecke wieder offen

Heute, 2. Juli 2012, wird die Gotthard-Bergstrecke nach einem fast einmonatigen Unterbruch wieder geöffnet.
Im Anschluss an die grosse Sprengung vom 18. Juni wurde die Felswand von den Spezialisten von losen Steinen und Geröll befreit.
In dieser Zeit mussten auch noch mehrere kleinere Zusatzsprenungen getätigt werden.

Nachdem die Felswand gesichert war, wurde der Bereich unterhalb des Felsens gereinigt. Dabei wurde das lose Material mit Hilfe kleiner Bagger in Richtung Bahntrasse hinunterbefördert.

Erst jetzt konnte mit schweren Baggern das Geröll "versorgt" werden. Hierfür wurde im Süden im Anschluss an die Aecheribach-Lawinengalerie bergseits mit grossen Felsbrocken eine Mauer errichtet. Im so entstandenen Raum wurde dann ein grosser Teil des Gerölls eingefüllt.
Weiteres Material, sowie die auf dem Trasse liegen gebliebenen Gesteinsmassen wurden talseits zum Auffüllen der Geländemulde an der Stützmauer benutzt.

Lezte Woche dann konnte mit der Trasseerneuerung begonnen werden. Am letzten Freitag (29. Juni) konnte dann mit dem Einbau der Geleise begonnen werden.
Am Samstagabend wurde mit der Erneuerung der Fahrleitung begonnen.
Am Montagmorgen, 2. Juli passierte dann kurz vor 8 Uhr morgens der Güterzug 69100 als Erster die Unglücksstelle in nördlicher Richtung.
Im Verlaufe des Montags wurden dann weitere "Testfahrten" unternommen.
Diese ersten Züge verkehrten zwischen Göschenen und Erstfeld mit reduzierter Geschwindigkeit, da die Strecke beinahe einen Monat ausser Betrieb war, und deshalb kontrolliert werden musste. Neben der Kontrolle der Strecke haben diese Fahrten auch die Aufgabe, die Adhäsionsfähigkeit der Schienen wieder herzustllen (Rost und Schmutz "abfahren").

Im Verlaufe des Montagabends soll dann der Güterverkehr wieder fahrplanmässig verkehren.
Ab Mitternacht wird auch der Personenverkehr wieder fahrplanmässig die Strecke befahren.

Themenbild So präsentierte sich die Baustelle am Samstag, 30. Juni.
Oben die gereinigte und mit Felsankern gesicherte Felswand,  darunter der gereinigte Hang.
Rechts an der Trasse das Ende der Stützmauer, hinter welcher viel Material verstaut wurde.
Unterhalb der Trasse wird noch eifrig gearbeitet.
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... und im Norden warten auf Flachwagen fertig montierte Schienen auf den Einbau.

Themenbild Mit einem Kran wurden die Gleisstücke an ihren zukünftigen Liegeplatz gebracht.
Themenbild Die Signale stehen am Gotthard inzwischen wieder auf Grün.
Themenbild Zug 69100 ist kurz nach 8 Uhr morgens als Erster von Süden her in Erstfeld eingetroffen.
Zuglok ist der Re 6/6 Prototyp 11604 "Faido".
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Ein weiterer Güterzug (Stahlwagen) fährt bei Amsteg talwärts. Zuglok ist eine Re 4/4, als "Bremslok"  dient eine Doppeltraktion  Re 4/4.
Bis alle Maschinen wieder in ihren regulären Umnläufen sind, dürften noch einge Tage vergehen.
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Die Baustelle am 2. Juli vom Geleise aus. Der von Geröll geräumte Hang (linkes Bild), der Beginn der Stützmauer, hinter welcher das Abbruchmaterial zum Teil eingefüllt wurde. (rechtes Bild)
Themenbild Unterhalb der Felswand wurde ein Fangnetz installiert.
Die Felswand selber wird durch mehrere im Fels eingelassene Messgeräte kontrolliert.
Themenbild Zwei Bagger bereinigen die Auffüllung hinter der Stützmauer.
Themenbild Auch unterhalb der Trasse wird der Hang wieder hergestellt.
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Ein wahrer Kletter-Akrobat arbeitet hier mit seinem Bagger über der Hochwasser führenden Reuss.
Themenbild Für die Fahrdraht-Aufhängung wurde eine interessante Lösung gewählt. Die ursprünglich fünf Fahrleitungsmasten beidseits der Trasse wurden bergseitig durch vier neue ersetzt.
Um schneller fertig zu sein, wurden nur noch auf der Bergseite Masten gesetzt. Diese tragen an ihren langen Auslegern beide Fahrleitungen.
Themenbild In Erstfeld wartet ein weiterer Stahlzug auf die Bergfahrt. Auch er ist mit zwei BoBo (Re 4/4) bespannt.
In Erstfeld erhielt der Zug zudem eine weitere Re 4/4 als Schiebelok.
Themenbild Der in der Station Gurtnellen abgestellte Fahrleitungs-Montagezug.