Treffen der SBB-Spitze mit der Urner Regierung
Am Dienstag, 24. April 2012, haben sich der SBB-Verwaltungsrat, die SBB-Konzernleitung und der Gesamtregierungsrat des Kantons Uri in Amsteg getroffen.
Im Zentrum der Gespräche standen dabei das geplante Angebot der SBB auf der Gotthardachse, die Zukunft der Gotthardbergstrecke und die Entwicklung der SBB-Arbeitsplätze im Kanton Uri.
Beim geplanten Personen-Verkehrsangebot auf der Gotthardachse richtet die SBB ein spezielles Augenmerk auf den Übergang vom heutigen Fahrplan zum Betrieb der Neat ab dem Jahr 2016.
Die SBB-Spitze erklärte, dass es ihr Ziel ist, stündlich zwei Züge je Richtung durch den Gotthard- und Ceneribasistunnel (Halbstundentakt), sowie stündlich ein Zug pro Richtung über die Bergstrecke zu führen.
VR-Präsident Ulrich Gygi und CEO Andreas Meyer bestätigten, dass die SBB einen Halt von IC-Zügen im Kanton Uri prüfen werden. Dies nahm der Urner Regierungsrat mit Zuversicht zur Kenntnis.
Die Gotthard-Kantone und das Gotthardkommitee werden laufend über den Stand der Arbeiten informiert.
Für beide Seiten ist der Erhalt der Gotthard-Bergstrecke – sowohl als Zubringer für den zentralen Alpenraum als auch als Ausweichstrecke für den Fernverkehr bei Störungen im Gotthardbasistunnel – von grosser Bedeutung.
Diskutiert wurden auch der vom Kanton Uri geplante Kantonsbahnhof Altdorf, welcher die zentrale Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs im Kanton werden soll. Dazu will Uri das innerkantonale Bus-, Strassen- und Langsamverkehrsnetz schrittweise auf den Bahnhof Altdorf ausrichten.
Die SBB haben aufgezeigt, welche infrastrukturseitigen Voraussetzungen für den Kantonsbahnhof zu schaffen sind – hauptsächlich sind dies Perronverlängerungen. Offen sind dabei vor allem die Finanzierungsfragen.
Die SBB zeigten die Bedeutung des Standorts Uri als SBB-Arbeitsplatz auf. Die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels wird Veränderungen für die rund 200 Mitarbeitenden des SBB-Standorts Erstfeld bringen: Zusammen mit dem Erhaltungs- und Interventionszentrum (EIZ) in Erstfeld und dem Lokführerstandort werden ab der Inbetriebnahme des Gotthardbasistunnels rund 140 SBB-Arbeitsplätze in Uri angeboten. Die genaue Anzahl ist abhängig vom künftigen Stellenbedarf im EIZ. Wie bei der SBB üblich, werden keine Mitarbeitenden entlassen, die nach Gesamtarbeitsvertrag angestellt sind.
Die SBB-Spitze hat in diesem Zusammenhang die Anregung des Regierungsrats aufgenommen, die Perspektiven der SBB-Arbeitsplätze im Kanton Uri divisionsübergreifend auszuloten und daraus resultierende Chancen wahrzunehmen.
Der Regierungsrat wie auch die SBB wollen sich für einen möglichst raschen Ausbau der Neat-Zubringerlinien einsetzen, damit der NEAT-Korridor mit einer Eckhöhe von 4 Metern durchgehend betrieben werden kann.
Quelle: SBB AG / Regierungsrat des Kantons Uri