Vorne "Alt" rein, hinten "Neu" raus.

In der zweiten Hälfte des Monats März 2012 wurden im Bahnhof Brunnen die Durchfahrtsgeleise 4 und 5 erneuert.
Notwendig wurde dies, weil seit dem Bahnhofumbau im Jahr 1987 keine vollständige Gleiserneuerung mehr stattgefunden hatte.
Mit der Erneuerung erfolgte auch eine Umstellung auf Betonschwellen. Zusammen mit dem am höchsten belastbaren Schienentyp der SBB, werden die beiden Hauptgeleise in Zukunft für die höheren Belastungen im Rahmen der NEAT bereit sein.
Beim Umbau eines Teilstückes des Geleises 5 in der Nacht vom 22. auf den 23. März 2012 entstanden diese Aufnahmen.

Themenbild Durchfahrt des letzten Zuges auf Gleis 5.

Der Gleisumbau folgt der Devise: „Vorne Alt rein, hinten Neu raus.“
Was so einfach klingt, ist ein hochpräziser Arbeitsprozess, der überwiegend automatisiert durch ausgeklügelte Maschinen erledigt wird.
Aus diesem Grunde ist auch nur sehr wenig Personal notwendig. Dieses ist allerdings aufs Höchste gefordert, denn die sich vorwärts bewegenden Maschinen geben das Tempo vor.
Diese Maschinen wurden von der Firma Scheuchzer selbst entwickelt und gebaut.

Themenbild Die Arbeiter begeben sich zu ihrem Arbeitsplatz.
Der ganze Arbeitsablauf teilt sich auf drei Maschinen auf:
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Die DRL 21 mit der Zugmaschine „Bison“:
Sie bereitet den alten Schotter auf, verlegt die Schienen auf die neuen Schwellen und schottert das Geleise wieder ein.

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Die BNA 662:
Sie richtet das nur grob gerichtete Gleis in Höhe und Richtung perfekt aus und stopft und krampt gleichzeitig das Schotterbett des erneuerten Geleises.

Themenbild Die Arbeitsabläufe finden bei der Puma 90L und bei der DRL21 auf drei Ebenen statt. Auf Gleishöhe; in mittlerer Höhe befinden sich vorwiegend Transportvorrichtungen und auf der obersten Ebene laufen die Portalkräne und enden die Förderbänder.
Themenbild In den Nächten davor, ist bereits ein längeres Teilstück im Norden des Bahnhofs erneuert worden.
Bevor die Arbeit beginnen kann, müssen am heutigen Teilstück einige Vorarbeiten erledigt werden. Die provisorisch angebrachten Schienenlaschen zwischen dem bereits erneuerten und dem alten Geleise werden entfernt.
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Anschliessend werden mit einem Kernbohrer die Löcher für die spätere provisorische Verlaschung gebohrt.

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Die Fahrleitung über Gleis 5 wird ausgeschaltet und geerdet.

Inzwischen sind die Maschinen auf Gleis 5 in Stellung gebracht worden.
Bei der Puma 90L ist der End-Teil mit der Gleisrichtungsvorrichtung und dem Materialwagen abgeteilt worden.
Als Erste beginnt die Puma 90L ihre Arbeit.

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Themenbild Die Lage der Schrauben an den Schienen wird automatisch erfasst und durch einen Schlagschrauber gelöst.
Themenbild Nachfolgende Männer entfernen die Befestigungsklammern und Schrauben ...
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... welches die Teile wegtransportiert.

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... welche sie aussen um die Maschine herumgeführt.

Themenbild In diesem Bereich fährt die Puma auf einem Kettenantrieb.
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Durch den Bogen um die Maschine wird das Gleis kürzer und es muss ein kurzes Schienenstück eingesetzt werden.

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... welches sie in Richtung Front auf eine Sammelplattform transportiert.

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... zu den Flachwagen an der Spitze des Zuges transportiert und dort gestapelt.

Themenbild Im Gleisschotter wird eine kleine Grube ausgehoben, in welche die Hilfsjoche für den Gleisabstand zu liegen kommen.
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Damit ist das Geleise wieder befahrbar.

Damit hat die Puma 90L ihre Arbeit beendet, und die DRL21 kommt zum Einsatz. Diese wird gezogen von einer Diesellok "Bison".
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Als Erstes folgen hinter der Bison die Schüttmaterial-Wagen. Dahinter beginnt die Arbeit mit der DRL21.
Themenbild Hinter dem Führungsdrehgestell werden die Hilfsjoche durch Arbeiter wieder entfernt.
Themenbild Eine Baggervorrichtung mit vier Eimerketten trägt den Schotter bis auf die gewünschte Tiefe ab und wirft ihn auf ein Förderband.
Themenbild Diese bringt das Material zu einem Rüttelsieb, wo Schotter und Feinmaterial getrennt werden.
Die Erde und das Feinmaterial werden mittels Förderbändern zu den Schüttgutwagen in Richtung Front geführt. Der Schotter gelangt über Förderbänder in die entgegengesetzte Richtung in einen Auffangbehälter.
Nun legt ein Automat die Betonschwellen unter die Schienen.
Themenbild Die Schwellen liegen auf Flachwagen am Zugende und werden durch einen Portalkran zur Bereitstellungsplattform gebracht.
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... damit sie über eine Fördervorrichtung zur Absenkanlage transportiert werden können.

Themenbild Diese senkt immer zwei Schwellen gleichzeitig auf Grundhöhe ab und dreht sie dann unter die angehobenen Schienen.
Durch Arbeiter werden die Schienen auf den Schwellen festgeschraubt. Im hinteren Teil sinkt sich das Geleise dann auf den Boden ab.
Themenbild Aus dem Auffangbehälter fällt dann der Schotter auf das frisch verlegte Geleise.
Durch Abstreifer wird der auf den Schwellen liegende Schotter in die Schwellenzwischenräume geschoben.
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... in beide Blickrichtungen.

In einem letzten Arbeitsgang muss nun durch die BNA 662 das provisorisch verlegte Geleise in die richtige Höhe gebracht und gerichtet werden. Die BNA 662 macht diese Arbeit selbständig.
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An der Front der Maschine liest eine Vorrichtung vollautomatisch die konkrete Abweichung von der Ziellage ein.

Themenbild Im Mittelteil der Maschine werden die Schienen durch eine Vorrichtung gepackt und in die gewünschte Höhe und Lage gebracht. Dann verdichtet die Krampmaschine den Schotter unter den Schwellen.
Anschliessend fährt die BNA 662 um die Länge der gestopften Schwellen weiter vor und der Vorgang wird wiederholt.
Themenbild Nun kann das Gleis wieder in Betrieb genommen werden.
Die Schienen werden zu einem späteren Zeitpunkt ausgewechselt.