Millimetergenau durch den Gotthard

Anlässlich einer Fachtagung am 29. Oktober 2010 an der ETH Zürich würdigten rund 300 Vermessungsfachleute aus Europa die erzielte Präzision beim Durchstich des Gotthard-Basistunnels am 15. Oktober 2010.
Der Lehrstuhl für Geodätische Messtechnik und Ingeneurgeodäsie der ETh in Zürich hatte zur Fachtagung eingeladen.

Thematisiert wurde die Meisterleistung der Vermessung beim längsten Eisenbahntunnel der Welt.
Nur 8 cm horizontal und 1 cm vertikal betrug die Abweichung beim Durchstich des NEAT-Tunnels am 15. Oktober.
Geschafft haben das die Ingenieure mit Hilfe von GPS, Laservermessung und höchstpräzisen Messinstrumenten.

Es liegt mir fern diese grandiose Leistung der Vermessung schmälern zu wollen. Sie verdient unsere Bewunderung und Anerkennung.

Allerdings muss ich gestehen, dass damit meine Bewunderung für die Vermessungsingenieure beim Bau des Scheiteltunnels Göschenen - Airolo noch weiter steigt.
Sie haben es vor 130 Jahren mit ihren einfachen Methoden und ungenauen Instrumenten geschafft, mit einer Präzision von 33 cm in der Horizontalen und 5 cm in der Vertikalen aufeinander zu treffen.

Hut ab.