Historic Extrafahrt "Gotthard-Giganten"

Am 17. Oktober 2009 führte SBB-Historic unter dem Titel "Gotthard-Giganten" einen Extrazug von Arth-Goldau nach Pollegio.

Die Ce 6/8 III 14305 brachte in aller Frühe den Zug mit den historischen Leichtstahlwagen von Olten zum Startort Arth-Goldau.

Ab hier wurde der Zug durch die Ce 6/8 II 14253, die frisch revidierte Ae 8/14 11801 und die Ae 6/6 11402 Uri übernommen.

Das Wetter auf der Nordseite war für die Fotografen fürchterlich.
Im Urner Talboden regnete es in Strömen und eine eiskalte Biese zwang zur "Wintermontur".
In Wassen und Göschenen herrschte dann dichter Schneefall, der sich zum Glück, just bei der Einfahrt des Zuges, etwas verringerte.

Auf der Südseite schien zwar die Sonne nicht, aber zumindest fiel kein Regen mehr.

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Bei strömendem Regen und einer steifen Biese trifft der Zug in Erstfeld ein. In Göschenen fährt der Zug bereits im Schneegestöber und bei eisiger Kälte ein.
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Auf der Südseite, hier bei Giornico vecchio, regnete es zum Glück nicht. Bei der Rückkehr von Biasca machte der Zug einen kurzen Zwischenhalt in  der Station Rodi-Fiesso.
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Nach der Einfahrt in Airolo wurde dann die Reihenfolge der Loks geändert, und die
Ae 8/14 durfte ebenfalls an die Spitze.
In Göschenen begegnete uns im Schneegestöber der Triebwagen BDe auf seiner Führerstandsfahrt.
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Bis der Zug in Wassen eintraf, guxte (von heftigem Wind verblasener Schneefall) es heftig. In Amsteg war dann der Schneefall wieder in starken Regen übergegangen.
Kommentar:

Nachdem ich mich an dieser Stelle bereits mehrmals darüber beklagt habe, dass Historic mit ihren Fahrzeugen keine Ausfahrten mache, freue ich mich, dass das "Bollwerk" für einmal gefallen ist.
Diese Ausfahrt verdient in jedem Fall Lob und Anerkennung.
Ob der Wechsel der Triebfahrzeuge (Airolo) so geplant war, oder eine eher spontane Aktion der Historic-Leute vor Ort war, entzieht sich meiner Kenntnis.
In jedem Fall war es eine tolle Idee, und sei hier im Namen aller Fotografen herzlich bedankt.

Nun könnte ich es damit bewenden lassen. Aber auch auf die Gefahr hin, mich als Meckerer vom Dienst zu profilieren, bleiben bei mir Fragen zu diesem Event offen:

Mich dünkt, dass man im Bollwerk nach wie vor weit von den Eisenbahnfreunden entfernt ist, und deren Puls zu wenig oder gar nicht wahrnimmt.
Das ist ausserordentlich bedauerlich, denn diese sind es letztlich, die es als Kunden zu gewinnen gilt.