Railion nimmt die Kündigung der Zusammenarbeit im Kooperationsverkehr zurück

Mit Brief an die Geschäftsleitung von SBB-Cargo hat die DB-Tochter Railion ihre Kündigung des Vertrages zur Zusammenarbeit im Kooperationsverkehr zurückgenommen. Der Vertrag wird bis auf Weiteres fortgeführt.
Die untenstehende Meldung ist somit, zumindest vorläufig, makulatur.

Veränderung im Nord-Süd-Verkehr bei SBB Cargo

Im Kooperationsverkehr durch die Schweiz nach Italien beendet die Deutsche Bahn einseitig die Zusammenarbeit mit SBB-Cargo.

Mit dieser kurzfristigen Beendigung der Zusammenarbeit im Kooperationsverkehr (Übernahme der Züge durch SBB-Cargo für die Durchquerung der Schweiz) durch die Deutsche Bahn fallen für SBB Cargo ab 3. April 2006 täglich sieben Zugspaare auf der Gotthardlinie weg.

Gemessen an ihrem gesamten Gütertransport im Nord-Süd-Transit verliert SBB Cargo damit etwa drei bis fünf Prozent Wagenladungs-verkehr am Gotthard.
Einen Teil der sieben Zugspaare auf Schweizer Territorium übernimmt ab 3. April die BLS, die im Nord-Süd-Transit schon bisher mit der DB-Tochter Railion kooperierte. Die BLS gewinnt damit etwa drei Prozent Verkehrsanteil hinzu.
Einen weiteren Teil des wegfallenden Kooperationsverkehrs will die DB künftig in eigener Regie über die Brennerroute führen.

Gemäss SBB-Cargo wird sie diese Züge mit der geplanten Marktoffensive erst im Laufe des Jahres ersetzen können.
Dadurch entsteht ein vorübergehendes Auslastungsproblem beim Lokpersonal in den Depots Basel, Erstfeld und teilweise im Tessin.
Das Unternehmen prüft an diesen Standorten organisatorische Massnahmen, im Depot Basel zusätzlich die vorübergehende Einführung von Kurzarbeit.

SBB Cargo will die dazu notwendigen Schritte einleiten und mit den Sozialpartnern die Details klären.