Zur Zukunft der SBB-Werkstätte Bellinzona
Einer Mitteilung der Tessinischen Tagespresse vom 15. Juli 2005 ist folgendes zu entnehmen:Eine neue Hiobsbotschaft, die SBB-Werkstätten in Bellinzona betreffend, erreicht die Arbeitswelt im Tessin.
Die Führung und die Angestellten der SBB-Werkstätten befürchten, dass die Divison Personenverkehr den Unterhalt der Lokomotiven des Typs Re 4/4 von Bellinzona abziehen will, um sie entweder nach Yverdon zu verlegen oder gar an die private WINPRO SA auszulagern.
Die Gewerkschaften kritisieren diese Absichten der SBB mit folgenden Worten: "Vor wenigen Monaten verkündete die Division Cargo der SBB triumphierend, sie würde 8 Millionen Franken investieren, um die Werkstätte Bellinzona zu einem Kompetenzzentrum für den Lokomotiv-Unterhalt auszubauen.
Jetzt die will Division Personenverkehr desselben Unternehmens eine völlig andere Richtung einschlagen und verkündet, den Unterhalt des Rollmaterials privatisieren zu wollen.
In einer Zeit, in der die SBB sicher nicht für Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit stehen, entstehen weitere Zweifel an der Zuverlässigkeit und am Weitblick ihres Managements.
Auf diese Art entstehen Verluste an verantwortungsvollem und einsatzfreudigem Personal sowie an Arbeits-Qualität; aber auch Verluste für den Steuerzahler."
Bürgermeister und Rat können diese Entscheidung nicht akzeptieren und erklären, sie wollen alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um diese Arbeitsplätze zu retten.
Wie wichtig für die Politik, aber auch für die Bevölkerung dieser Arbeitgeber sei, belegten die 8000 Unterschriften und die zahlreichen vergangenen Beschlüsse zu Gunsten der SBB-Werkstätten.
Quelle: TI Online
Mein Kommentar:
Der Anmerkung der Gewerkschaften ist wohl nichts mehr beizufügen. Hier Hüst, dort Host. Da bleibt die Glaubwürdigkeit tatsächlich auf der Strecke.