«Walti»
Harte Zeiten
Wir fuhren noch viel mit Dampf. Natürlich, es standen uns elektrische Maschinen zu Verfügung, doch die Dampflok hatte noch lange nicht ausgedient.
Schaffhausen – Zürich fuhren wir 1927 noch mit Dampf. Diese Strecke war noch nicht elektrifiziert.
Auch im Bahnhof Zürich fuhren wir mit unseren Dampflok noch beinahe bis ins Gartenrestaurant.
Die schlimmste Strecke für uns war immer diejenige von Stein/Säckingen nach Effingen.
Nach Überwindung der Bözberg-Höhe war da die Effinger-Brücke. Weil wir jedoch sehr viel Kohle, je nach Qualität derselben, benötigten, schnauften wir oben immer auf, weshalb wir diese Brücke in «Seufzerbrücke» umtauften.
Bei schlechter Qualität der Kohle genannt «Sand» hatten wir als Heizer eine Höllenarbeit zu bewältigen.
Was für unheimliche Mengen Kohle geschippt werden mussten sei anhand eines anderen Beispiels dargetan.
Als wir die Reparationskohle (Kriegsentschädigung vom 1. Weltkrieg von Deutschland an Italien) von Basel nach Erstfeld mit 1000 t fuhren, brauchten wir mit einer C 5/6 ganze 6,5 t Kohle und mussten dreimal Wasser fassen.
Man stelle sich dies heute vor: Ein Lokführer und ein Heizer! Alles von Hand nachgefeuert.
SBB-Depots, Zeichnungen und Anekdoten.
Das Buch ist beim Autor noch erhältlich:
Hanspeter Lengweiler
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