Ae 6/6 11406 Obwalden wird Denkmallok in Alpnachstad
Die Ae 6/6 Obwalden war, mit einigen ihrer Schwestern im Depot Biasca abgestellt. Wie andere Maschinen auch, wurde während dieser Zeit die "Obwalden" ihrer Wappen beraubt.
Mit anderen Ae 6/6 stand auch die Obwalden eine Zeit lang in Biasca abgestellt.
Inzwischen wurde die Maschine, als nicht mehr reparierungswürdig eingestuft und deshalb als Ersatzteilspender benutzt. Sie verlor so praktisch ihr ganzes Innenleben.
Die "Obwalden" war die sechste Maschine ihrer Serie. Der Einsatz in ihrem Heimatkanton blieb ihr wegen fehlender Normalspurgleise verwehrt.
Aus diesem Grunde konnte damals die Maschine auch nicht im Heimatkanton getauft werden. Zusammen mit der "Nidwalden" erhielt sie deshalb damals ihre Loktaufe in Flüelen. Dabei kam es zu einer peinlichen Situation.
Beide Maschinen sollten nacheinander getauft werden und waren deshalb in Reihe in Gleis 1. Mit der tieferen Nummer (11405) sollte die "Nidwalden" als erste Maschine getauft werden. Die entsprechenden Honoratioren aus Nidwalden hielten deshalb ihre Lobreden auf die neue Maschine. Als das Wappen feierlich enthüllt wurde, kam allerdings das Obwaldnerwappen zum Vorschein.
Aus diesem Grunde kam die Obwalden schliesslich auch zum, ursprünglich der Nidwalden vorbehaltenen, Einsatz vor dem Extrazug.
Die Ae 6/6 11406 war dem Depot Erstfeld zugeteilt.
Sie wartet im Juni 2001 neben dem Depot Erstfeld auf ihren nächsten Einsatz.
Auf Initiative einiger Eisenbahnfreunde fand die Ae 6/6 11406 "Obwalden" trotz fehlender Geleise nun doch noch ihren Weg in die Heimat.
In der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember 2006 wurde sie in einer spektakulären Aktion auf der Strasse von Bellinzona in die Zentralschweiz transportiert.
Fachgerecht in wenige Teile zerlegt (Kasten/Drehgestelle), fuhr die 11406 als erste Gotthardlokomotive durch den Gotthard-Strassentunnel.
An einem Zwischenlagerplatz wird die Lok für das bevorstehende Projekt zunächst in Stand gestellt. Die Maschine soll als Denkmallok in Alpnachstad präsentiert werden.
Im Fahrzeuginneren ist der Aufbau einer großen Modelleisenbahnanlage geplant, die der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden soll.