Taktfahrplan für Güterzüge am Gotthard

Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2004 beabsichtigt SBB Cargo ihre Position auf der europäischen Nord-Südachse zu stärken.
Neu sollen die SBB Güterzüge am Gotthard und am Simplon im Takt fahren.
Mit Hilfe des Taktfahrplans will die SBB die kapazität im Güterverkehr auf den Nord-Süd-Achsen nochmals erheblich steigern. Von heute rund 150 sogenannten Trassen (“Slots”) soll vorerst eine Steigerung auf rund 170 und ab Ende 2004 sogar auf rund 185-190 Trassen erfolgen.
Dank des Taktfahrplans will SBB Cargo den Nord-Süd-Güterverkehr effizienter abwickeln.

Bisher waren Lokomotiven und Personal im Transitverkehr für einen konkreten Zug eingeteilt. Wenn die aus dem Ausland eintreffenden Transitzüge stark verspätet sind, ergeben sich unproduktive Wartezeiten. Fielen Züge aus, ergaben sich Lokfahrten.
Nach dem neuen Konzept sollen Loks und Personal auf der Nord-Süd-Achse rund um die Uhr in zum voraus festgelegten Intervallen fahren.
Die von Norden und Süden eintreffenden Güterwagen werden an die nächste abfahrende Lok gehängt und fahren über die Alpen. Die Lokführer müssen damit mit ihren Lokomotiven nicht mehr länger auf verspätete Züge warten. Der einfach tönende, in der Praxis jedoch knifflige Systemwechsel erhöht die Produktivität und hat für SBB Cargo namhafte Einsparungen zur Folge.