Die Geschichte der Gotthardbahn

Der Bau der NEAT

Der Gotthard-Basistunnel

Stand 2006

Der Stand der Arbeiten im Herbst 2004

Von 153.4 km Tunnel, Schächten und Stollen sind per 1. November 2004 bereits 59,7 km oder 38,9 Prozent ausgebrochen.
Die Vortriebsleistung im Oktober 2004 betrug total nicht weniger als 2'969 m.
In Amsteg erzielten die beiden Tunnelbohrmaschinen (TBM) mit einer Vortriebsleistung von insgesamt 1311 m einen neuen Monatsrekord am Gotthard.

Tunnelbohrmaschinen

Unter Berücksichtigung des erfolgten Baubeginns in Erstfeld erwartet die Alptransit Gotthard AG die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels zur Zeit im Jahr 2015.

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Der Gotthard-Basistunnel

Teilabschnitt Bodio

Im Teilabschnitt Bodio haben die TBM in der Weströhre 5200 Meter und in der Oströhre 6100 Meter aufgefahren. Dabei mussten sie im Jahr 2003 und im ersten Halbjahr 2004 einige geologische Störzonen durchfahren.
Die vorgesehenen Vortriebsleistungen konnten wegen teilweise schwierigen Verhältnissen mit erhöhtem Bedarf an Sicherungsmitteln im Sommer nicht erreicht werden.
Die geologischen Verhältnisse waren im Herbst weitgehend gut mit einem grobkörnigen Gneis und einer insgesamt geringen bis mässigen Zerklüftung.

Bereits im Sommer 2003 hatte die Alptransit Gotthard AG einen Rückstand auf das Terminprogramm in Bodio mitgeteilt.
Steigende Vortriebsleistungen liessen dann erwarten, dass die Verzögerung teilweise wieder aufgeholt werden könnte. Inzwischen hat sich gezeigt, dass dies nicht möglich ist.
Der Durchschlag in Faido wird nun im Jahr 2006 (statt 2005) erwartet.

Um die Vortriebsleistungen zu steigern, wurden an den TBM in Bodio Verbesserungen an den Vortriebseinrichtungen geplant. Bereits abgeschlossen sind die Umbauarbeiten für die Sohlenschalung beim TBM-Nachläufer, so dass bis zu 30 m Sohle pro Tag betoniert werden können.

Ein Tunnel-Besuch in Bodio 2001

Teilabschnitt Faido

In Faido ist beim Bau der Multifunktionsstelle die Störzone in Richtung Süden vollständig durchfahren worden.
In nördlicher Richtung hat die Oströhre die Störzone ebenfalls verlassen, wobei die Übergangszone in den Lucomagnogneis länger und druckhafter ist, als angenommen wurde. In der Oströhre Richtung Süden läuft die kakiritische Störzone nach links aus.
Der Vortrieb der Weströhre stand am Ende der äusserst druckhaften Störzone, die umfangreiche Nachsicherungsarbeiten erforderte. Die Deformationen konnten inzwischen gestoppt werden. Die Profilaufweitung im Kalottenvortrieb ist bis Tunnelmeter 212 und die Sohle bisTunnelmeter 202 erfolgt.

Teilabschnitt Sedrun

Im Teilabschnitt Sedrun kamen die Vortriebsarbeiten gut voran. Im Bereich der prognostizierten Störzonen im Vorfeld des nördlichen Tavetscher-Zwischenmassivs konnten beide Tunnelröhren ohne bautechnische Probleme ausgebrochen werden. Der Vortrieb im eigentlichen Massiv hat begonnen. Bisher wurde kein druckhaftes Gestein festgestellt.
In der Zwischenzeit sind nicht weniger als 4800 m Tunnel ausgebrochen.
In der Oströhre des Gotthard-Basistunnels ist mehr als die Hälfte der Strecke zwischen Schachtfuss und der Losgrenze Nord zum Teilabschnitt Amsteg geschafft. In Kürze wird der Seitenstollen Süd fertig gestellt sein.
Sowohl in der Ost- wie auch in der Weströhre wurden im Verlauf der letzten Wochen im Rahmen des Vorauserkundungskonzepts Kernbohrungen zur Erkundung des Tavetscher-Zwischenmassivs Nord und derUrseren-Garvera-Zone durchgeführt.

Teilabschnitt Amsteg

Erfreulich verliefen die Vortriebsarbeiten im Teilabschnitt Amsteg.
Die TBM in der Weströhre hatte Ende Juli 3183,70 Meter, diejenige in der Oströhre 3732,50 Meter zurückgelegt und dabei in kurzer Zeit und ohne grosse Probleme die prognostizierte, bautechnisch anspruchsvolle Intschi-Zone durchfahren.
Der im Bauprogramm geplante viermonatige Stillstand beider TBM für Massnahmen zur Verfestigung des Gebirges musste nicht in Anspruch genommen werden.
Die beiden Tunnelbohrmaschinen erreichten in den vergangenen Wochen durchschnittliche Tagesleistungen von rund 20 Meter, an Spitzentagen von über 30 Meter. Anfang Juli erreichte die TBM in der Weströhre mit 40,1 m gar einen neuen Tagesrekord.
Auf Grund des raschen Vortriebes entstanden im Bereiche der TBM unzulässig erhöhte Staub- und Wärmebelastungen. AnfangNovember verfügte deshalb die Schweizerische Versicherungs-Anstalt (SUVA) eine Arbeitseinstellung des maschinellen Vortriebs in beiden Röhren. Durch entsprechende Massnahmen sollen die Probleme behoben werden.

Baulos Erstfeld

In Erstfeld laufen zur Zeit die Vorbereitungsarbeiten für den Installationsplatz.
Voraussichtlich im Sommer 2005 werden die Arbeiten für das Erstfelder Hauptlos 151 vergeben.
Der Baubeginn  ist Ende 2006 vorgesehen.
Er umfasst zwei parallele Einspurtunnels mit einer Gesamtlänge von 7,7 Kilometern und das unterirdische Verzweigungsbauwerk für die künftige Linienführung im Berg.

Stand der Arbeiten in Erstfeld
Die Urnerische Forderung: NEAT in den Berg

Zufahrtsstrecke zum Südportal

Die Arbeiten an der Zufahrtsstrecke zum Südportal des Gotthard-Basistunnels kamen gut voran und liegen im geplanten Termin und Kostenrahmen.

Der Ceneri-Basistunnel

Nach dem Ständerat im Dezember 2003, hat auch der Nationalrat im Juni 2004 der Freigabe der entsprechenden Kredite zugestimmt.
Vom 15. Juni bis 14. Juli 2004 wurden die Projektänderungen für den Ceneri-Basistunnel öffentlich aufgelegt.
Ende Jahr folgt die Planauflage für die Änderungen „Tutto Sigirino", einschliesslich derjenigen der Wildtierpassage „Dosso di Taverne", und für den Bahnanschluss Sigirino.
Die Baubewilligung wird Mitte 2005 erwartet.
Danach können die Vorbereitungsarbeiten beginnen; der Baubeginn ist für 2006 geplant.

Das Nordportal bei Vigano wird an die Bahnlinie Giubiasco - Cadenazzo angeschlossen.
Das Südportal nördlich von Lugano lässt alle Möglichkeiten einerFortsetzung in Richtung Italien offen.
In Diskussion stehen drei Korridore: in Richtung Luino, über Ponte Tresa und via Melide - Chiasso.
Gemäss einem Abkommen des Bundes mit Italien werden diese drei Varianten in Machbarkeitsstudien untersucht.